Caturra

Juan Pablo Garcia

Juan Pablo Garcia baut Kaffee außerhalb der Stadt Mesté an, die in der Mikro-Region Huista in Huehuetenango, Guatemala, liegt. Das Huista-Gebiet war in den letzten Jahren eines unserer Lieblingsgebiete, aus dem wir die meisten unserer Kaffees aus der weiteren Region Huehuetenango bezogen haben. Nadine Rasch von Primavera, unserem Partner in der Region, erzählt uns, dass viele ihrer Lieblingskaffees Jahr für Jahr aus der Gegend um das kleine Dorf Mesté stammen, wo viele Bauern ihre Betriebe einfach als Finca Mesté bezeichnen. Juan Pablo besitzt seine 'Finca Mesté' seit den 1980er Jahren. Er wanderte auf der Suche nach Arbeit an die Küste Guatemalas aus, verlor sein Herz aber dann an den Kaffee und zog zurück in seine Heimat Huehuetenango um seine eigene Farm aufzubauen. Das Land war nicht befahrbar, sodass er und seine Familie die Kaffeesetzlinge auf dem Rücken zur Farm tragen mussten. Heute ist Juan Pablo 67 Jahre alt und bewirtschaftet seine 1,3 Hektar Land zusammen mit seiner Frau, seinem Sohn und seiner Schwiegertochter. Als echter Familienbetrieb hat sich Juan Pablo in letzter Zeit verstärkt auf die Qualität konzentriert, um seinen Kindern eine bessere Zukunft mit Kaffee zu ermöglichen.

Bei dieser Charge handelt es sich um einen gewaschenen Caturra mit einem Fermentationsprotokoll, das hauptsächlich von praktischen Erwägungen geprägt ist. Das Team auf der Farm ist recht klein, sodass sie erst am Abend nach der Ernte mit der Verarbeitung beginnen können. Das bedeutet eine lange, langsame Fermentierung über Nacht, die oft fast 40 Stunden dauert. Der Kaffee wird dann gründlich gewaschen und auf Terrassen getrocknet, wobei er häufig gewendet wird, um eine gleichmäßige Trocknung zu gewährleisten. Juan Pablo ist davon überzeugt, dass die Tatsache, dass er sein Team klein hält und nur mit Leuten zusammenarbeitet, die motiviert sind, die Qualität aufrechtzuerhalten, ein wichtiger Grund dafür ist, dass sich seine Kaffees in den letzten Jahren so stark verbessert haben. Das Tassenprofil dieses Kaffees wird von sanftem Fruchtkompott bestimmt, das durch die lange Fermentierung noch an Süße gewinnt. Insgesamt wirkt der Kaffee wie ein weicher Joghurt mit Beerengeschmack.