fruchtig & säuerlich

Chorongi

Chorongi ist eine von sieben Stationen, die der Mutheka Farmer's Cooperative Society gehören, neben Kiandu, Kamuyu, Kigwandi, Kihuyo, Muthuaini und der Kaiguri-Station, die wir zu Beginn der Saison gekauft haben. Die Chorongi-Station liegt etwas außerhalb der Stadt Nyeri, wo Mutheka seinen Sitz hat. Nyeri ist ein wichtiges Zentrum für den Kaffeeanbau in der Mount-Kenia-Region und beherbergt mehrere Trockenmühlen und große Lagerhäuser, in denen der Kaffee gelagert wird, bevor er zum Hafen in Mombasa gebracht wird. Als wir auf unserer Reise im Januar dieses Jahres durch Nyeri fuhren, waren wir von der Schönheit dieser Region überwältigt. In manchen Kurven zeigt sich die Silhouette des Mt. Kenia hinter üppigen grünen Wäldern, die im Kontrast zu der typischen staubigen roten Vulkanerde stehen. Diese Böden sind zusammen mit den meist trockenen und warmen Bedingungen während der Ernte einer der Schlüssel zu Kenias unglaublichem Qualitätspotenzial für Kaffee.

Kombiniert man dieses hervorragende Rohmaterial mit dem traditionellen kenianischen Verfahren des "doppelten Durchtränkens", so erhält man ein hervorragendes Beispiel für das Kenia-Profil mit einem hellen, blumigen Charakter, der an Himbeeren und schwarzen Tee erinnert.

Verarbeitet in der Chorongi-Station, die der Mutheka Farmers Cooperative Society gehört.

Kenias traditionelles Waschverfahren ist ein wichtiger Faktor für den einzigartigen Charakter des kenianischen Kaffees. Sobald die Kirschen in der Fabrik ankommen, werden sie zunächst mechanisch entpulpt. Die Kirschen sollten so schnell wie möglich nach der Ernte zur Entpulpung eintreffen, weshalb die Genossenschaften große Anstrengungen unternehmen, um die Fabriken in der Nähe der Kleinbauern anzusiedeln. Nach dem Entpulpen sind die Kerne mit einer Schicht aus klebrigem Fruchtfleisch, dem sogenannten Schleim, überzogen. Der Schleim wird in großen Tanks 12 bis 24 Stunden lang fermentiert und dabei so weit heruntergebrochen, dass er in langen Waschrinnen gründlich von den Kernen gewaschen werden kann. Vor dem Trocknen werden die Kirschen dann in eine andere Reihe von Tanks gebracht und in Wasser eingeweicht, normalerweise für eine kürzere Zeit, zwischen 10 und 12 Stunden. Dieses "doppelte Einweichen" ist in Kenia sehr beliebt und dient nicht nur dazu, die Reinheit und Intensität der fertigen Tasse zu verbessern, sondern auch als zweite Gelegenheit, um schwimmende Kerne mit geringerer Dichte auszusortieren, da diese oft von geringerer Qualität sind oder von unreifen Kirschen stammen. Diese Liebe zum Detail ist einer der Gründe, warum kenianische Kaffees eine so gleichbleibend hohe Qualität aufweisen und einen höheren Preis als in vielen anderen Erzeugerländern haben.